SY Vivianne Lee
 
Balticsailing.net GbR

 

2022

Neujahr 2022 an Bord

2 Monate sind vergangen, es wird Zeit Vorort nach dem Rechten zu sehen. Also spontan am Neujahrstag ins Auto gesprungen und bei (logisch) wenig Verkehr nach 4 Stunden in Loano und 14C ausgestiegen.

Dem Boot geht es gut, alles in Ordnung, wenig Schutz an Deck, sieht tadellos aus. Heizungstest am Abend, wo es dann doch auf rund 8 C abkühlt. Das Wasser hat jetzt noch 14C. Wenig bis gar kein Wind aus SW, trocken, aber leicht bewölkt.

Die üblich Maintenance Runde am Sonntag, Essen machen an Bord. Am Montagmorgen geht es dann bereits am 05:30 wieder auf die Autobahn nach Hause.

Bald geht es weiter, der Winter am Mittelmeer sollte nicht so lange andauern..... 

Es beginnt früh, sehr früh. Wir eröffnen die sogenannte Saison am 14. Februar 2022. Bei der Anreise schüttet es (was selten ist) zwar wie aus Eimern, ist aber bei 15 C  schon relativ warm. Nächster Tag ist alles wieder Trocken und die Sonne scheint. Zwei Tage wir aufgeräumt, Boot sauber gemacht, Wassertank inspiziert (alles o.k), Genua wieder montiert, Maschine- und Kühlwasser gecheckt, eingekauft.  Mit dem Schrubber die Ruderblätter und den Wasserpass gereinigt, ging locker ab, Antifouling sieht gut aus.

Alles fit und o.k. Tagsüber bereits um die 15-16 C, nachts wird es schnell kalt (5-6 C), Wassertemperatur 14 C. Sehr leichter Nordwind und trocken.

Am Donnerstag 17.2.22 geh es dann erstmals wieder los nach Imperia. Genua setzen und Hybrid fahren bei mittler Dünung. In Imperia ist noch nichts los, aber immer wieder schön hier zu sein.

Nächsten Tag bei so gut wie keinem Wind (also leider wieder mit Maschine) nach Menton, wo wir das Zitronenfest besuchen wollen.

Bleiben 5 Tage in Menton. Sehr schon, tagsüber bis 18 C, nachts kalt mit 5 C. Morgens eine Stunde Heizung und Abend rund 2 Stunden und dann ist das schon o.k.  An Bord wird weiter Maintenance gemacht. Maschinenöl-Wechsel incl. Filter etc. Weiterhin alle beweglichen Teile der Ruderanlage abschmieren, Metalteile nachfetten und kontrollieren.

Gehen in Menton nett essen, schauen uns die Stadt an, machen viele Fotos. Zwischendurch kommt mal ordentlich Wind mit rund 30 kn auf, die SSE Dünung reflektiert am Hafeneingang und lässt die meisten Boote ordentlich am Steg tanzen. Unser Boot liegt in einer relativ breiten Box und liegt im Vergleich zu den anderen relativ ruhig.

Mittwoch geht es wieder los (natürlich wieder kein Wind) nach Imperia, sehen unterwegs erstmals vier Delphine. Am Donnerstag dann mit zunächst leichtem 7-8 kn Süd-Wind, später bis 14 kn zurück nach Loano. 97 sm für den ersten Trip sind mal ganz nett, wenn man das im Februar ohne Frost und bei herrlicher Sonne machen kann.

In Loano inspiziert ein Taucher der gerade beim Nachbarn die Anoden tausch noch schnell das Unterwasserschiff. Sieht alles gut aus, kein Bewuchs, ausser am Propeller und der Welle,. Das wird dann unter Wasser Anfang April mit einem Hydro-Kärcher gereinigt werden.

Am 28.2.22 geht es wieder nach Hause in die Schweiz. 


2te Tour im Frühjahr 2022:

Anreise am Gründonnerstag (14.4) war etwas beschwerlich (9 h), da irre viel los....

Im Loano ist es ruhig und mit 17-20 C sehr angenehm.

Zunächst stehen noch einige Arbeiten an:

Freitag 15.4.:Besorge bei Alberto die Fittings für die Wasser-Installation (Waschmaschine)

Samstag 16.4.: Installation der Mini-Waschmaschine, mechanisch und auch hydraulisch. Testlauf.... alles dicht, funktioniert und die Vibrationen beim Schleudern sind auch o.k.... Wunderbar, das war ein gutes Stück Arbeit.....

Sonntag 17.4 (Ostern): Boot aussen geputzt

Montag  18.4.(Ostern): Boot innen geputzt..... Einkauf... alles klar für die Tour.

Dienstag 19.4. ESE5-7 kn Sonne  22C 11:15 Uhr Abfahrt nach Imperia

Segeln bei 7-8 kn Wind mit rund 4 kn.... Später muss die Maschine für eine Stunde helfen. Stelle fest das der Lüfter im Motorraum ausgefallen ist.. Es gibt immer was zu basteln.

16:30 Imperia Stadthafen festgemacht.... nichts los (24 sm), 30 EUR Liegegebühr

Ausbau des Lüfter, was ziemlich schräg und kompliziert ist. E-Antrieb sagt nichts mehr.... Muss wohl komplett ersetzt werden.

Mittwoch 20.4. E-Wind 7-8 kn zunehmend.

Nutzen das kurze Wetterfenster um weiter nach San Remo zu kommen. Auslaufen 08:30 Uhr, draussen steht bereits  1 Meter Welle. Mit Genua dann fast vor dem Wind die 14sm nach San Remo. Wind hat auf 12-16 kn zugenommen, rauschen mit bis zu 7 kn über die Wellen, läuft prima. Sichten einen Wal der ruhig seine Bahn zieht.... sehr beeindruckend.

11:30 Uhr San Remo, Pier B23, soweit o.k. allerdings haben wir uns den Hafen von San Remo etwas moderner vorgestellt. Die Infrastruktur entspricht nicht dem Preislevel von 51 EUR.

Donnerstag 21.4.: E-SE 18-24 kn, Da bleiben wir besser mal im Hafen. Immerhin sind es noch 17-18 C Lufttemperatur.

2 x Waschmaschinenladungen , alles gut, alles sauber und funktioniert prächtig.

Freitag 22.4.: In der Nacht Regen Wind dreht auf N und nimmt ab.

09:30 Uhr los, dann doch wieder SSW Wind mit 14 kn.. Setzten Genua und machen einen Schlag raus auf See um dann zu wenden und mit Anliegerkurs hoch am Wind auf Menton zuzulaufen. Boot läuft mit 5.8 bis 6.5 kn gut sehr hoch am Wind, die Welle nimmt auf rund 1.5 m zu. Sichten einen Delphin oder einen Orca, kann man nicht genau erkennen....

13:00 Uhr Menton-Hafen, Pier J11, sehr enge Nummer in die Lücke zu kommen, alles gut und fest. 37 EUR.

Samstag 23.4.: Wolkenverhangen, Regen kommt auf, Aus SSE zieht ein schweres Tief Richtung ENE, der Wind nimmt vor der Küste auf 35 kn zu. In Menton kommen davon zwar nur 10-12 kn an, aber die Welle schiebt bis in die Bucht, so dass vor Menton eine See mit 1.6 m steht. Das hat zur Folge dass die Reflektions-Wellen dann auch eine "Dünung" im Hafenbecken erzeugen, die das Boot zwischen den Booten tanzen lässt und die Fender zum knirschen bringt. Unangenehm, lässt sich aber nicht ändern......

Am frühen Abend und die ganze Nacht dann heftige Gewitter in der Gegend mit Starkregel, Hagel und 360  Grad Winddrehungen. 

Nur noch 11 C, so dass zeitweise mal ein bisschen Heizung benötigt wird.

Sonntag 24.4.: Ab 09:00 ist das Regengebiet dann durch, die Sonne kommt wieder raus. Schnell wärmt es sich wieder auf 20C auf und trocknet gut ab. Am Nachmittag dann wieder Wolken 2-3 Tropfen... ansonsten E-Wind 4-10 kn, Wetterberuhigung. Die See steht noch mit 1.5m in der Bucht von Menton. Bei 1.5 m Welle erscheint mir das Auslaufen aus dem relativ flachen Wasser vor Menton, 3.5 bis 4 m nicht ratsam. Wir bleiben noch bis Montag, dann sollten wir E-Wind um 7-8 kn haben. Wir wollen weiter nach Monaco.

Montag 25.4.22: es o.k. Mittags dann wieder los, kaum Wind, Sonne und sehr warm, in der Bucht vor Monaco steht noch eine alte See/ Dünung. Nur das kurze Stück bis Cap d Ail mit Maschine und dort eingelaufen. Ein schöner Platz am Schwimmsteg. Zu Fuss sind es nur 10 Minuten  in den Hafen von Monaco.

Dienstag 26.4.22: Bleiben noch in Cap d Ail

Mittwoch 27.4.22: Weiter geht es mit leichter Fahrt und etwas Rückenwind nach Antibes.

Donnerstag 28.4.22: Bei sehr ruhigen Sommerwetter geht es weiter westlich in die Bucht von St. Juan durch die kleine Inselwelt bis nach Cannes. Im Stadthafen, ein schöner Platz am Schwimmsteg und noch günstig dazu (Vorsaison bis Ende April nur 24 EUT/Tag).

Wir bleiben auch noch am Freitag 29.4.22 und schauen uns ein wenig in Cannes um, kaufen ein etc.

Samstag 30.4.22: Die Wetterlage sollte passen (SW) um uns auf den Rückweg zu machen. Um 11:30 geht  es los. Volle Segelgarderobe setzen und los. Der Wind kommt aber nicht aus SW sondern aus ESE, d.h. es ist ein Kreuzkurs aus der Bucht, hoch am Wind. Der Wind legt bis 16 kn zu und so kommt Fahrt ins Schiff. 3-4 Kreuzschläge weiter und wir sind in der Bucht von Nizza, also mehr vor Antibes. Jetzt dreht der Wind langsam rechts und wir können direkten Kurs auf Nizza nehmen. Vor Nizza dann noch ein Kreuzschlag an Cap Ferrat vorbei bis in die Bucht vor Eze. Hier ist dann Flaute und die Segel werden schon mal eingepackt. Die restlichen zwei Meilen dann unter Motor wieder nach Cap d Ail.

Sonntag 1.5.22:  Nun gelten die Hauptsaisonpreise. Wir gehen wieder nach Menton

Montag 2.5.22:  Am Vormittag noch schnell den neuen Motoraumlüfter abgeholt und eingebaut. Läuft, soweit so gut. Von Menton bis nach Porto Maurizio, kaum Wind aber wieder viel mit Motor

Dienstag 2.5.22: Mit leichten, zunehmenden Schiebewind von Porto Maurizio nach Loano zurück.

Mittwoch noch gut, warm, trocken

Donnerstag/ Freitag: Gut dass wir zeitig hier zurück gefahren sind. Es kommt starker bis sehr starker N-Wind auf (bis 28 kn) und am Donnerstagabend kommt starker Regen mit Gewitter dazu.

Samstag 7.5.22: Rückreise  in die Schweiz


Die Idee eines Juni-Törn

Anreise  vor Pfingsten am5.6.22.

Ackern recht viel am 6.6.22 , um alles parat zu haben und am 8.6.22 auslaufen zu können...

Dann passiert was nicht passieren sollte. Ute stolpert beim Versuch vom Schwimmsteg auf die Badeplattform an Deck zu gelangen, stürzt unglücklich und bricht sich den Oberarm an der Schulterkugel....

Check im Spital in Loano,...Der Arm wird fachgerecht verpackt... an Segeln ist jetzt nicht zu denken. Es geht zurück in die Schweiz zur weiteren Behandlung.


Coming back....

Viele Arztbesuche später... Ute geht es inzwischen besser. Der Arm ist wieder gut verheilt. Mit etwas Vorsicht ist das Agieren auf dem Boot wieder möglich.

Wir reisen am 28.7.22 wieder an. Hier Ende Juli ist es nun wirklich sehr heiss. 35 C Luft (wenn es denn auch Wind hätte), Wasser 28 C. Nachts sind es immer noch 26 C unter Deck.

Am 31.7.22 geht es mittags los, wieder Richtung Porto Mauricio/ Imperia. Weiter über Menton an Monaco vorbei in die wunderschöne Bucht von "Anse Scaletta" vor der Marina Cap-Ferrat. Hier liegen wir vor Anker, baden...

Am nächsten Tag weiter nach St. Laurent, der kleinen Marina südwestlich vom Flughafen von Nizza. Es stellt sich jedoch heraus, dass diese Marina nicht auf die Hitliste der Häfen kommen wird, die es lohnt zu besuchen... Die nächste Station ist Antibes, ein Hafen der wirklich gut funktioniert. 

In Antibes bekommen wir Besuch von der Familie, die gerade ein paar Tage Urlaub  an der Cote Azur macht. Fahren gemeinsam raus in die Bucht, ankern vor Sali und baden...

Wir segeln weiter der Küste entlang, nehmen die Passage zwischen den beiden kleinen Inseln der "Lerins" in dem wieder hunderte von Boote auf dem wunderbaren türkisen Wasser ankern. Wir laufen den Hafen von La Rague an, der wunderschön in der kleinen Bucht mit der Bahnbrücke gelegen ist. Hier gehen wir am Abend im Hafen essen. Ute schwört , dass es hier wohl die besten Austern gibt....

Es ist an der Zeit den Rückweg anzugehen. In überschaubaren Etappen gehen wir über Antiebes, Villefranche sur Mer, Menton, Imperia wieder zurück nach Loano.

Ein ca. 200 sm Trip an der wunderbaren Cote Azur geht zu Ende....


Herbstbesuch in Loano - einige Maintenace Aktionen

24.10.22. Es ist immer noch recht warm, 24 C. 

Das Frischwassersystem mit den beiden Pumpen funktioniert nicht so richtig gut. Die beiden Pumpen schalten mit den jeweiligen Druckschaltern nicht sauber, der Wasserfluss ist unregelmässig. Ich tausche die Pumpe 1 gegen eine neue Pumpe aus, nehme die zuschaltbare zweite Pumpe in Reserve (also nicht aktiv). Läuft jetzt wesentlich besser. Bei der Gelegenheit werden die Fischwassertanks inspiziert und gereinigt (sahen aber gut aus) und das ganze System mit einer Tankfüllung gespült. Dann noch einige Wartungsarbeiten, das Rigg "winterfest" machen, das Cockpit abdecken, die Festmacher für den "Winterbetrieb" mit doppelten Leinen verstärken. 

Ende für 2022........